Velafrica gewinnt einen der Zusatzpreise im Rennen um den Berner Nachhaltigkeitspreis. Bei der Preisverleihung am Samstag wurde das Projekt «Velowerkstatt am See» ausgezeichnet.
Der Begegnungsort am Egelsee verbindet Menschen durch die Arbeit am Velo und schärft das Bewusstsein für Recycling und Re-Use. Dario Britschgi, Co-Leiter der Velowerkstatt am See, freut sich über die Auszeichnung: «Dieser Preis würdigt den Einsatz der rund 30 freiwilligen Helferinnen und Helfer in unserer Werkstatt und ihren Beitrag zu einem nachhaltigen Miteinander.»
Der Berner Nachhaltigkeitspreis honoriert das Engagement im Bereich nachhaltige Entwicklung. Die Stadt Bern zeichnet damit alle zwei Jahre Projekte mit Vorbildcharakter aus. Insgesamt haben 30 Projekte am Wettbewerb teilgenommen. Die Velowerkstatt am See konnte die Jury überzeugen und einen von sieben Zusatzpreisen gewinnen. Der Hauptpreis geht an den Verein «Pretty Good».
Nachhaltige Begegnungen rund ums Velo
Velafricas Velowerkstatt am See vereint Nachhaltigkeit mit der Schaffung von Perspektiven in Afrika: An zwei Abenden und einem Vormittag unter der Woche reparieren Freiwillige gespendete Velos. Die reparierten Velos exportiert Velafrica in sieben Länder in Afrika, wo sie für die Menschen von grossem Wert sind: Sie erleichtern den Weg zur Schule oder zum Markt und helfen beim Transport von schweren Lasten. Für die Reparatur der Velos verwendet die Werkstatt rund 90 % gebrauchte Ersatzteile.
In der Velowerkstatt am See entsteht also durch die Arbeit am Velo Raum für Begegnungen und eine Durchmischung der Gesellschaft wird gefördert. Eine gemeinsame und sinnstiftende Mission baut Barrieren ab und trägt zum gegenseitigen Verständnis bei. Gleichzeitig zeigt der gelebte «Re-Use»-Ansatz auf, welchen Wert ein in der Schweiz nicht mehr benötigter Gegenstand hat, was zur Reflektion über die Nutzung vorhandener Gegenstände und das Konsumverhalten anregt.